Man kann die Zone verlassen, aber sie nie wirklich hinter sich lassen.

Story:
Skif, der neue Protagonist, kommt zum ersten Mal mit der Zone rund um das AKW in Berührung, als eine Emission seine Wohnung abfackelt und er ein seltsames Artefakt in der Ruine findet. Mit einem Scanner bewaffnet und unter der Anleitung eines erfahrenen Wissenschaftlers geht's in das Sperrgebiet, um das Artefakt mit der anomalen Energie der Zone aufzuladen. Natürlich läuft aber alles schief, ich strande in der riesigen Zone und bin gezwungen, mich eine schier endlose Liste an zwielichtigen Typen hochzuarbeiten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Um zu entscheiden, wie wir mit der Zone umgehen wollen. Soll die Zone abgeschottet und kontrolliert werden oder akzeptieren wir das es diese gibt, um sie zu erforschen.

Eine Story die verwirrt:
In den ersten Stunden werden wir in der Geschichte von einem Ort zum anderen geschickt, ohne wirklich viel über wichtige Personen wie beispielsweise den Stalker Richter, der uns zu Spielbeginn aus der Patsche hilft, zu erfahren. Falls euch der Begriff McGuffin etwas sagt, Stalker 2 ist zu Beginn eine regelrechte McGuffin-Galore. Allerdings hat das auch einen Vorteil und wir können uns erst einmal mit der Spielwelt vertraut machen. Im weiteren Verlauf zieht die Handlung zudem stark an und man hat richtig coole Momente rund um verfeindete Fraktionen und das Rätsel um Skifs mysteriöses Artefakt erlebt. Das große Problem ist nur, dass die Geschichte teilweise hängt und zudem super wirr erzählt wird und man ab einem Punkt überhaupt nicht mehr unterscheiden kann, wer Freund und wer Feind ist - aber eben nicht, weil das ein beabsichtigter Teil des Mysteriums wäre.

Die Zone:
Die “Zone” ist eine ca.60 km² große und teils radioaktive-verseuchte Spielwelt. Welche durch tödliche Anomalien wie auf dem Boden zuckende Blitze oder plötzlich auflodernde Feuersäulen und durch seine vielen feindseligen Bewohner euer größter Gegner ist. Die handgemachte Welt ist genauso riesig wie detailliert, mit dichter Vegetation bewachsen und abwechslungsreich. Sie wirkt insgesamt sehr atmosphärisch und sieht sehr gut aus. Aber es gehört auch zur Wahrheit, dass hier viel Leere herrscht und eine Menge Gebäude abseits der Haupt- und Nebenquests (übrigens gibt es meiner Meinung nach viel zu wenig interessante Nebenquests) eher karg bestückt sind. Nebenbei gesagt, werde zwei Zonen überhaupt nicht angesprochen und kommen in der Story gar nicht vor, es scheint so, als wären diese beiden Gebiete nur dazu da um die Spielzeit zu strecken. Was ich damit meine ist, die Welt ist einfach zu groß und zu Leer. Warum soll man eine Welt erkunden, wenn dort keine Story ist und nichts passiert. Bitte liebe Entwickler, füllt die Welt mit leben (und guten Nebenquests).

Ein PDA der eine Hilfe wäre:
Gerade in einer solch riesigen Welt mit Anomalien, Banditen, Mutanten und vielen weiteren Gruppierungen muss der PDA eine Hilfe sein. Ich habe ihn aber nur benutzt, um mir die Map anzusehen, ansonsten ist er keine wirkliche Hilfe. Eine Art Wikipedia über Anomalien, Mutanten und Fraktionen wäre in dieser Open World wirklich hilfreich. Oder zumindest ein Ruf-Indikator oder eine bessere Zusammenfassung im Quest-Tagebuch wäre eine große Hilfe. Dass sich Fraktionen zudem optisch nur minimal voneinander unterscheiden, ist ebenfalls wenig hilfreich. Seid ihr neu im Stalker Universum, könnten euch einige Begriffe wie beispielsweise Monolith zudem stark irritieren, da sie unzureichend erklärt werden.

Gegner-KI oder A-Life System:
Kommen wir zum A-Life System, tja das ist so eine Sache für sich. Das A-Life 2.0-System soll eine dynamische Spielwelt bieten. Die NPCs sollen intelligenter agieren oder Tote Gegner looten. Auch das Verhalten der Mutanten soll flüssig wirken. NPCs sollen Hindernisse nutzen und sich in Kämpfen taktisch verhalten. Naja, oft passiert das aber nur so semi gut, es gibt immer noch ganz viele Situationen in denen der Gegner stumpf auf mich zu läuft, um mich anzugreifen, oder in eine ganz andere Richtung wegläuft. Das der Gegner taktisch Hindernisse nutzt habe ich in meiner gesamten Spielzeit nicht erlebt. Die Mutanten bewegen sich in einem gewissen Radius herum und warten darauf das ich in deren Sichtfeld komme, um mich dann anzugreifen. In den vorherigen Stalker spielen, konnte man oft sehen das die Mutanten z.B. mit toten Körpern agieren, dass ist in Stalker 2 leider bisher überhaupt nicht vorhanden.

Steuerung:
Die Steuerung, es ist eine Ego-Shooter Steuerung, ist unauffällig. Ich habe keine Probleme mit der Steuerung gehabt. Man kann auch mit Gamepad spielen, ich habe das Spiel aber bisher nicht mit dem Gamepad gespielt.

Grafik:
Optisch ist Stalker 2 dabei ein richtig schönes Spiel geworden, grafische Maßstäbe werden aber nicht gesetzt. Besonders zu gefallen, weiß die Detailqualität mancher Objekte, die auch aus kürzester Distanz noch richtig gut aussehen. Auch die große Weitsicht ist stark, dasselbe gilt für die zahlreiche Vegetation und das Spiel mit Licht und Schatten, hier hilft das Software-Raytracing Lumen dem Titel sehr. Stalker 2 schafft es, eine durchweg sehr dichte Atmosphäre zu erzeugen, vor allem bei Dunkelheit oder dem immer mal wieder auftretenden Unwetter ist diese sehr dicht. Aber manchmal ist Stalker 2 einfach zu dunkel und man kann selbst schießende Gegner schnell übersehen. Wenig gefallen haben mir die Gesichtsanimationen, die sind durchweg sehr steif. Stalker 2 nutzt kein Hardware-Raytracing, Software-RT in Form von UE5 Lumen kommt aber intensiv zum Einsatz. Die Beleuchtung sowie die Reflexionen profitieren sichtbar davon. Erstere haben gerade mit dem dynamischen Wetter einen positiven Einfluss auf die Bildqualität des Spiels, letztere kommen dann primär bei Pfützen und größeren Gewässern zum Einsatz.

Synchronisierung/Sound:
Die Musik ist so weit gut und unauffällig. Dazu gesellt sich die starke Soundkulisse, Mutantengeheul, Wettereffekte und Schüsse, Radioaktive- und Psystrahlung, richtig stark. Ich bin mehrmals stehen geblieben und habe die Stimmung (Grafik- und Soundkulisse) auf mich wirken lassen. Ich würde hier definitiv dazu raten Kopfhörer zu nutzen. Die Waffengeräusche sind wirklich gut, könnten aber gerne noch ein wenig besser sein. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es nicht, dafür aber sehr gute englische Sprecher.

Fazit:
Stalker 2 ist ein Spiel, das es in dieser Form meiner Meinung nach viel zu selten gibt. GSC Game World gelingt eine unheimlich atmosphärische Verbindung aus Survival, Horror und Endzeit in einer faszinierenden Umgebung. Ich bemerkte, wie ich einzelne Gegenden, Anlagen oder Anomalie-Cluster als hochindividuelle Orte voller Geheimnisse und erlebter Geschichte erkannte und an jedem Areal eine andere Eigenheit zu schätzen begann. Trotz aller Shooter-Schwächen, den hölzernen Dialogen, mit der Zeit unheimlich nerviger Anomalien und einigen Technik-Probleme, habe ich mich in diese Zone verliebt. So viel Freiheit und Mysterium gibt es an anderer Stelle nicht. Dazu kommt eine Story, die zwar einigen Anlauf braucht, dann aber mit Fraktionen und kernigen Charakteren überrascht. Dieser Ausflug nach Tschornobyl braucht Geduld und Ausdauer, belohnt aber mit spektakulären Ausblicken, harten Gefechten und ausdrucksstarker Endzeit.
Es ist nicht das letzte mal das ich die Zone betreten haben, ich werde wieder kommen.

S.T.A.L.K.E.R. 2 – What Happened to the Game We Were Promised?

As someone who grew up with the original S.T.A.L.K.E.R. games, this one hurts. We were promised a living world, next-gen AI, deep atmosphere, and a true successor to the series. What we got instead feels shallow, scripted, and stripped of identity.

Yes, it looks decent in parts, and yes, there’s mod support — but it’s limited and feels more like an afterthought than a love letter to the modding community that kept the originals alive for years.

The world doesn’t feel dynamic. The AI is predictable. Choices don’t matter. And the gritty, raw vibe of the Zone? Replaced with something safer, cleaner, more “mainstream.” You can feel the shift — like GSC’s trying to appeal to the same audiences as modern-day EA or Bethesda, chasing trends instead of staying true to what made the series great.

Final thoughts:
This isn’t just a rough launch. It’s a direction change. And if we don’t speak up now, GSC will go the way of the big publishers — all style, no soul. S.T.A.L.K.E.R. 2 should’ve been a milestone. Instead, it’s a warning sign.

Hab jetzt bei jedem update wieder vorbei geschaut in der hoffnung die Performance hat sich verbessert hat, leider bekomme ich nichtmal stabile 30 Fps bei RTX 3070 LT waa echt schade is wollte es damal eigentlich zurückgeben hab aber leider schon 2h in den Settings verbracht + 1/2h shader kompilieren, weil ich das Game gerne stabil zum laufen gebracht hätte und ja ich habs sogar mit peformance mods versucht!