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51.9 hrs on record
Unter der Kuppel
Wenn es nur ein vergrabenes Relikt von Außerirdischen braucht, damit alle Streitigkeiten auf der Welt aufhören, dann sollte jeder von uns mit dem Graben anfangen!

Gameplay
„Encased“ ist ein klassisches RPG der alten Schule und lässt sich gerade vom Skillsystem mit Wasteland oder den alten Fallouts vergleichen. Es gibt bestimmte Attribute und viele Fähigkeiten, auf denen wir aufbauen können. Wir können auch beispielsweise traditionell einen Charakter mit sehr wenig Intelligenz spielen, wodurch sich unsere Dialoge auf Einwortsätze und Grunzen beschränken. Ich liebe es!
Auf der Weltkarte gibt es einzelne Orte, zu denen wir reisen können und natürlich erledigen wir neben der Hauptquest auch viele Nebenaufgaben und lernen dabei die Spielwelt und Gefährten kennen. Es gibt aber auch Anomalien, die wir aber kurzfristig mit einer Schraube ausschalten können. Wenn dich das jetzt an S.T.A.L.K.E.R. erinnert: Ja, dass soll es wohl.
Der Schwierigkeitsgrad ist im klassischen Modus bereits absolut brutal und ich wurde hier ähnlich heftig von Ratten verprügelt, wie ich damals in Fallout vor Vault 13 verprügelt wurde. Es gibt noch zwei Schwierigkeitsgrade unter Klassisch, also muss es nicht der ganz große Schmerz sein. Trotzdem ist „Encased“ schon eher anspruchsvoll. Viele Situationen lassen sich aber auch mit Überzeugen, Täuschen, Bedrohen, Bestechung oder Schleichen lösen. Die Möglichkeiten sind wirklich vielfältig und hängen oft auch von der Wahl der Abteilung, also des Hintergrunds, ab.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3482972933
Auf der negativen Seite liegen die teils langen Laufwegen auf den Ebenen und das viele Looten. Das macht das Spiel spürbar langatmiger, als es eigentlich sein müsste und gleichzeitig belohnt jedes Looten auch mit Erfahrungspunkten. Auch die Handhabung dürfte am Anfang nicht so leicht fallen, gerade für Leute, die klassische RPGs nicht gewohnt sind.

Story
In diesem Szenario des kalten Krieges wurde der Konflikt zwischen Ost und West plötzlich beendet. Nein, nicht weil irgendwer auf den roten Knopf gedrückt hat. Stattdessen wurde die Kuppel entdeckt, ein mysteriöses Bauwerk in der Wüste. Der Westen und die Sowjetunion haben darauf hin beschlossen, ihre Streitigkeiten beizulegen und die Kuppel zu erforschen, die entweder von einer fremden Kultur oder sogar einer fremden Spezies stammen könnte und gewaltige Technologiesprünge verspricht. Gerade die Artefakte der Kuppel und die ungewöhnlichen Biome bergen hohes Potenzial. Allerdings hat die Kuppel einen gravierenden Nachteil: Organische Materie kann eindringen, aber nicht wieder herauskommen. Während man also die Artefakte über den Aufzug rausbringen kann, bleiben alle einmal eingetretenen Menschen für immer darin gefangen. Aber vielleicht gibt es ja auch eine Möglichkeit, diese Barriere zu durchdringen?

Das Szenario von Encased beinhaltet einfach verdammt viel Zündstoff. Abseits der eindeutigen Mischung aus dem klassischen Fallout]Fallout und S.T.A.L.K.E.R. in der Welt ist auch die Mischung aus Kommunisten und Kapitalisten unterhaltsam, die zwar an einem Strang ziehen, aber doch aus verschiedenen Welten stammen. Da hätte man vielleicht mehr drauf eingehen sollen. Für unseren Charakter ist zudem die Sektionswahl relativ wichtig. Es gibt fünf Flügel (Wissenschaft, Technik, Sicherheit, Verwaltung und Strafgefangene) und dementsprechend, welchen Flügel wir auswählen, verhalten sich Charaktere uns gegenüber.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3482981868
Außerdem gibt es auch ein Rufsystem und wir können uns leicht Freunde und Feinde machen.
Ich habe beispielsweise als Strafgefangener in der orangen Sektion angefangen, der auf ein besseres Leben in der Kuppel hofft und zugelassen wurde. Allerdings ist mein Charakter auch jetzt nicht ein absoluter Mistkerl, sondern eher anständig. Aufgrund meiner Zugehörigkeit habe ich bei Leuten meiner Sektion direkt ein Stein im Brett, Sicherheitspersonal beäugt mich allerdings argwöhnisch und die meisten Anderen schauen auf mich hinunter. Man gibt mir am Anfang keine echte Waffe in die Hand und ist sich auch nicht zu schade, mich mit niederen Tätigkeiten zu beauftragen.
Dieses Zugehörigkeitsgefühl ist verbunden mit anderen Entscheidungen zusammen einfach super, um das Spiel auch mehrmals spielen zu können.
Kritik muss ich allerdings daran äußern, dass die Zugehörigkeit mit fortlaufenden Spiel an Bedeutung verliert und gerade im dritten Akt hatte ich das Gefühl, dass den Entwicklern das Geld oder die Zeit gefehlt hat. Manche Rätsel werden nämlich nicht wirklich aufgelöst und das fand ich etwas schade.

Grafik/Sound
Die Grafik von „Encased“ ist ausreichend und viel wichtiger ist der Stil dieser veränderten 70er Jahre. Der kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn man an manchen Stellen noch etwas mutiger hätte sein können. Das Spiel ist übrigens nicht isometrisch wie ich ursprünglich dachte, sondern man kann die Kamera drehen.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3482980119
Eine Vertonung gibt es nicht auf Deutsch, aber die Übersetzung in Schrift ist zumindest ok. Nur die Fähigkeiten sind mit ihren Zahlenspielen etwas undeutlich. Außerdem sind bestenfalls nur ca. 10% aller Dialoge vertont, aber das ist bei solchen RPGs oft der Fall. Die Synchronisation ist aber auf technischer Ebene etwas sehr einfach gehalten. Die Sprecher sind in Ordnung, aber z.B. sprechen robotische Feinde auch mit klarer Stimme, was ich etwas schade fand.

Fazit
„Encased“ wandelt auf den Spuren der klassischen RPGs und macht das durchaus gut. Hier werden nicht nur Spielmechaniken aus S.T.A.L.K.E.R. und den alten Fallouts miteinander verwoben, sondern auch die kuriose Spielwelt zweier Welten und dazu die futuristischen 1970er Jahre. Der Schwierigkeitsgrad ist knackig und herausfordernd. Manchmal fühlt sich die Welt allerdings auch etwas leer und nicht komplett rundgeschliffen an. „Encased“ richtet sich ganz offensichtlich an Fans von klassischen RPGs und wer solche schon gespielt hat, wird mit „Encased“ sicherlich viel Spaß haben!


Neugierig auf die ganzen Erwähnungen von Spielen geworden? Alle habe ich tatsächlich auch schon gespielt und in meiner Steamgruppe als auch der German Steam Community. Schau da doch gerne mal vorbei und folge uns im Kuratorenprogramm, um auch “Encased” noch bekannter zu machen.
Posted 17 May.
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6 people found this review helpful
5.6 hrs on record
Eine düstere Vorstellung
Ich glaube, auf so einen Albtraumzirkus hätte ich mal deutlich mehr Lust als auf einen normalen Zirkus. Was denkt ihr?

Gameplay
“REVEIL” spielt sich wie ein klassisches First-Person Adventure. Wir erkunden die Umgebung, interagieren mit Objekten und lösen kreative Rätsel, die meist schön in die Story verwoben sind. Ansonsten nimmt natürlich die Atmosphäre und der Horroraspekt seinen Platz ein. Horrorspiele sind zwar selten wirklich lang, aber hier kann man bereits den Vorhang nach 3-4 Stunden sehen, was schon kurz ist.

Story
“REVEIL” erzählt seine Geschichte in den 80er Jahren. Wir spielen dabei Walter, der im Zirkus arbeitet und mit seiner Frau Martha und Tochter Dorie ein halbwegs normales Leben verbringt. Allerdings hat die Familie so manche Probleme: Dem Zirkus geht es nicht gut, Walter hat offenbar ein Alkohol- und Tablettenproblem und Dorie vernachlässigt ihre Schule, während sie gleichzeitig aber im Zirkus brilliert.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3479051119
Eines Abends will Walter zuhause nur nach seiner Tochter sehen, findet sich aber schnell in einem surrealen Szenario wieder, während er seine Tochter in einem wahren Horrorzirkus sucht. Die Story wartet dabei auch mit ein paar Überraschungen auf. Nur die fünf verschiedenen Enden kamen mir dann doch etwas zu kurz, auch wenn die Geschichte mit ihnen abschließt.

Grafik/Sound
Die Grafik von "REVEIL" ist schon echt nicht schlecht. Aber gerade die Inszenierung wertet das Spiel echt auf und hebt es von anderen Horrorspielen der Mittelklasse ab. Clevere Beleuchtung, nette Tricks und ein schönes Zirkusspektakel bieten gute Momente.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3479051558
Da hat sich sogar ein Freund, der mir dabei zugesehen hat, mehrmals richtig schön erschreckt. Das Spiel weiß sehr gut, seine Atmosphäre aufzubauen und mit ihr zu spielen. Da hilft auch gerade die gute Soundkulisse, die eine bedrohliche Stimmung aufbaut. Die englische Vertonung ist auch sehr gut und für deutsche Kunden gibt es nicht nur Untertitel, sondern auch Zeitungsartikel und ähnliche Objekte lassen sich übersetzen.

Fazit
„REVEIL“ bietet eine ziemlich gute Rätselerfahrung mit eher leichten Rätseln, aber auch mit einer sehr guten Horroratmosphäre, die fesseln kann. Das Szenario ist auch gut gewählt. „REVEIL“ erfindet das Rad zwar nicht neu, aber es kupfert auch nicht stumpf ab oder ist gar eine billige Produktion. Ich hab es mir auf Anraten einer Freundin für 10€ im Angebot gekauft und fand es trotz der etwas kurzen Spielzeit als guten Kauf. Die Qualität ist schon überdurchschnittlich, gerade für ein eher kleines Team. Allerdings merkt man hier und da auch die etwas kleineren Möglichkeiten der Entwickler. Aber an die Fans des Horrors: Willkommen im Zirkus!


Noch mehr Lust auf gute Horrorspiele bekommen? Dann schau doch mal beispielsweise in die Listen in meiner Steamgruppe, in der ich viele Horrorspiele vorstelle. Neben Horror gibt es natürlich auch noch viele andere Spiele zu sehen. Für noch mehr Reviews will ich aber noch auf die German Steam Community verweisen, in denen ich mit anderen fleißigen Schreibern Reviews zu Steamspielen sammle.
Posted 11 May. Last edited 11 May.
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4 people found this review helpful
0.2 hrs on record
Geplatzt!

“Balloni” hab ich wie viele andere eher mittelmäßige Spiele über das Kuratorenprogramm meiner meiner Steamgruppe erhalten. Ab und zu bekomme ich zwar auch ein paar echte Diamanten oder zumindest ein paar gute Versuche. Mal sehen, was wir hier haben.

Gameplay
“Ballooni” ist ein 2D Sidescroller, in dem wir in kleinen Leveln alle Münzen einsammeln müssen und dabei uns möglichst nicht von Feinden treffen lassen. Das Prinzip erinnert an PAC-MAN, allerdings mit mehr Sprüngen und deutlich mehr Gefahren. Das erfindet das Rad nicht neu, aber könnte ja für kleines Geld Spaß machen. Es gibt ja auch ein paar nette Ideen, wie rote Münzen, welche die Feinde den Spieler bewusst jagen lassen oder grüne Münzen, welche die Feinde wieder entspannen. Leider hat mir eine sehr kurze Anspielzeit schon gereicht. Die Steuerung ist unscharf und der Schwierigkeitsgrad ist nicht nur schwer, sondern beinahe unmöglich. Man kann in einem Level das Spiel auch nicht pausieren oder ähnliche Anpassungen vornehmen. Die Knöpfe im Menü funktionieren auch nicht so ganz wie sie sollten...

Story
Wir spielen einen Ballon. Das dürfte so ziemlich der gesamte Storyinhalt sein.

Grafik/Sound
Die Grafik ist sehr einfach, aber sie kommt mir zumindest nicht wie ein Assetflip vor. Technisch ist das Spiel allerdings trotz seiner Schlichtheit erschreckend wacklig. Der Sound ist okay.

Fazit
„Balloni“ sieht nicht nach viel aus und ist es auch nicht. Das Spiel ist fairerweise aber auch im Niedrigpreissegment vorhanden. Trotzdem ist es gerade wegen seiner mäßigen Technik und seinem seltsamen Schwierigkeitsgrad keine gute Idee. Da kann man die zwei Euro auch für ne leckere Eiskugel ausgeben und hat vermutlich mehr davon.


Neben meiner Steamgruppe gibt es noch die German Steam Community, in der ich auch meine Reviews veröffentliche. Schau da doch gerne mal vorbei!
Posted 8 May. Last edited 8 May.
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4 people found this review helpful
9.7 hrs on record
Verdreht und verpuzzelt

Ein Puzzle mit wenigen Puzzleteilen ist gar nicht so schwer. Würde man zumindest meinen…

Gameplay
“Munin” ist ein 2D Rätselspiel, in dem wir in jedem Level alle Rabenfedern einsammeln sollen. Diese sind aber oft gar nicht zu erreichen. Was tun wir also? Genau, wir drehen einzelne Bereiche im Level, die in Quadraten angeordnet sind, um und wandeln den Platformer so zu unseren Gunsten. Wir puzzlen uns den Weg also zurecht und das wird beispielsweise dadurch erschwert, dass wir manchmal eben nicht nur einen, sondern Bereiche drehen, wenn wir irgendwohin klicken. Aber auch weitere Hindernisse und Spielmechaniken kommen nach und nach ins Spiel.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3472129392
„Munin“ bleibt durchgängig abwechslungsreich und der Schwierigkeitsgrad steigt kontinuierlich an. Der Anfang ist noch sehr entspannend, aber ca. ab der Hälfte des Spiels ist der Schwierigkeitsgrad enorm und das Leveldesign ist einfach stark. In den meisten Leveln kann man auch nicht festhängen, allerdings kann es nervig sein, beim Tod der Figur das Level erneut machen zu müssen.
Kleine Anmerkung noch, weil ich zufällig in der Situation war: Das Spiel hat keine Steam Cloud, auch wenn es auf der Shopseite angegeben ist.

Story
Munin, Odins Rabe und gleichzeitig seine Erinnerung, hat durch den bösen Raben Loki seine Flügel verloren und ist nun ein menschliches Rabenmädchen. Jetzt muss sie durch die Welten springen und ihr Gefieder wieder einsammeln. Thematisch ist es ganz nett, aber die Story war mir eigentlich egal. https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3472125435

Grafik/Sound
Einfach. Die Grafik ist extrem einfach, verfolgt aber zumindest einem bestimmten Stil. Aber ich kann verstehen, dass man auf den ersten Blick nicht viel von dem Spiel hält. Gerade die Bewegungsanimationen haben mir auch etwas geflattert. Ist zwar hier nicht besonders schlimm, aber das wäre zumindest mal ein Kritikpunkt an dem Spiel. Die Musik ist angenehm entspannend und gut komponiert. Natürlich nordisch angehaucht und je nach Region unterschiedlich düster.

Fazit
„Munin“ ist ein nettes Rätselspiel für entspannte Momente oder Zwischendurch. Im Angebot gibt es den Titel für einen knappen Euro und dafür hat er mir Spaß gemacht. Seine ungewöhnliche Spielidee ist gut umgesetzt und es funktioniert solide. Die verschiedenen Mechaniken werden nicht überdehnt und kommen mir schon eher zu kurz. Außerdem hatte ich an ein paar Leveln echt hfetig und lange zu rätseln. „Munin“ ist sicherlich kein „must have“, aber ein „nice to have“, von dem ich gerne mehr hätte. Alleine die ungewöhnliche Idee und die starke Umsetzung der Rätsel sollte Rätselfreunden zumindest einen Blick wert sein!



Du willst noch mehr Rätselspiele? Dann schau mal, selbst bei anderen Genres, auf die Listen in meiner meiner Steamgruppe und auch bei der German Steam Community vorbei.
Posted 28 April. Last edited 28 April.
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3 people found this review helpful
8.0 hrs on record
Der reine Fotomodus!

Knips, knips, knips!

Gameplay
“TOEM” schickt uns auf eine Reise und damit in mehrere kleine Spielwelten, in denen wir oft mit unserer Kamera bestimmte Motive erfassen müssen, die Welt erkunden und auch kleinere Aufgaben erledigen.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3467640950
Das Ganze ist recht niedlich und erinnert mich vom Prinzip her an Scribblenauts. Haben wir genügend Aufgaben erfüllt und damit Stempel gesammelt, dürfen wir in die nächste Welt reisen. Die sind auch schön unterschiedlich gestaltet und bieten kreative Ideen. Manchmal sind die auch schlau miteinander verknüpft.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3467638999
Nach ca. 4 Stunden hat man das Spiel an sich beendet, allerdings kann man natürlich alle Aufgaben erledigen oder auch einfach Spaß haben. Ganz besonders ist noch das kostenlose Update. Nach dem Durchspielen haben die Entwickler hier noch eine etwas größere Spielwelt kostenlos nachgereicht, da „TOEM“ einen gewissen Beliebheitsgrad erreicht hat. Danke dafür!

Story
Der große Tag ist gekommen: Wir ziehen von Großmutters Haus in die Welt und bereisen verschiedene Orte, um mit Stempeln unser Busticket zu bezahlen. Ziel ist das namensgebende TOEM.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3467641382
Auf dem Weg zum Ziel fahren wir durch verschiedene Orte und treffen oft unterhaltsame Figuren und werden in kinderfreundliche und niedliche Abenteuer hineingezogen.

Grafik/Sound
„TOEM“ hat eine tollen gezeichneten Stil, bei dem gerade die Schlichtheit mit seinem Schwarz/Weiß auffällt. Die Figuren und die ganze Spielwelt ist mega lieb designt. Dazu kommt eine knuffige Fantasysprache und ein wirklich guter Soundtrack.

Fazit
Von „TOEM“ habe ich zunächst nicht viel erwartet. Ich hätte nicht gedacht, dass so ein knuffiges und kreatives Spiel dahinter steckt würde. Man merkt nicht nur an dem kostenlosen Extrakapitel, dass dieser Titel ein Herzensprojekt ist. Immerhin steht sogar ein Nachfolger im Haus. Für Kinder, aber auch entspannte Spieler ist „TOEM“ ein toller Zeitvertreib. Der Preis ist zwar im Normalfall etwas happig für die kurze Spielzeit, aber Kreativität kann auch belohnt werden.


Statt Fotos gibt es bei mir Reviews. Wenn du dir dieses angesehen und für gut befunden hast, dann lass doch mal einen Stempel in Form eines Follows in meiner Steamgruppe oder der German Steam Community da.
Posted 22 April. Last edited 22 April.
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4 people found this review helpful
8.1 hrs on record
Bleiluft im Zwischenreich
Wenn man jemanden zur Hölle schicken will, geht das doch umso besser vom Fegefeuer aus, richtig?

Gameplay
“West of Dead” ist ein Rogue-Like Twin-Stick Shooter, der im Dark-Western Setting unterwegs ist und viel Wert auf Deckung legt. Wir haben verschiedene Waffen und Gegenstände zur Verfügung und kämpfen uns durch die prozeduralen Level. Hier warten im Run immer auch neue Waffen und Upgrades auf uns, was das Erkunden belohnt. Selber können wir teils geschickt Kugeln ausweichen, sollten aber immer Deckung suchen. Die hält zwar auch nicht ewig, aber so entstehen immer wieder tolle Schießereien. Mit der erworbenen Sünde können wir nach jedem Level neue dauerhafte Gegenstände freischalten, die wir dann auch im nächsten Run regulär finden können.
Als kleinen Rogue-lite Faktor können wir dabei auch unsere Flasche verbessern, mit der wir uns ein paar Mal in einem Level heilen können. Außerdem bekommen wir mit der Zeit Runen, mit denen wir z.B. keinen Fallschaden mehr erleiden oder die Schnellreise in jedem Level nutzen können. Wichtig sind natürlich auch die eigenen Erfahrungen, die man mit in die nächste Runde nehmen kann.
Die Schießereien machen mir persönlich echt viel Spaß und eignen sich besser mit dem Controller. Wie schnell man mit dem Spiel durch ist, hängt natürlich stark mit den eigenen Fähigkeiten zusammen, aber man kann schon gut 6 Stunden einplanen. Darüber hinaus gibt es noch kleinere Nebeninhalte, die man erledigen kann. Auch wenn mir das Spiel wirklich gut gefällt, gibt es jedoch Kanten. Viele Leute haben Probleme mit der Kameraführung, die manchmal sich etwas blöd dreht oder zoomt. Mir persönlich macht das nicht so viel aus, außer dass ich mal gegen Wände im Flur (in denen es keine Gefahren gibt) gelaufen bin. Aber auch andere Kleinigkeiten hätte man etwas besser machen können. Beispielsweise geht unser Charakter auch außerhalb eines Kampfes in Deckung, wenn wir daneben stehen, was die freie Bewegung einschränkt. Das Balancing find ich ebenfalls teils schwierig. Auch ist der Zufallsfaktor etwas zu groß, wenn man später bestimmte Objekte finden muss. Zum Spielen kann ich übrigens ganz klar einen Controller empfehlen. Ein paar Fehler waren auch dabei.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3459916602


Story
Wir spielen eine Seele, die frisch im Fegefeuer ankommt. Und natürlich starten wir in einem Saloon. Umso weiter wir jedoch vorankommen, umso mehr Charaktere lernen wir kennen und erfahren mehr über die Story unserer eigenen Figur. Erinnerungen sind doch was Feines…
Die Geschichte ist eine klassische Westernstory über Rache und typische Charaktere. Aber viel Inhalt bietet sie nicht und eine neue Geschichte ist es auch nicht gerade. Sie hätte auf jeden Fall besser erzählt werden können.

Grafik/Sound
Optisch ist “West of Dead” ziemlich düster, was spielerisch aber auch wichtig ist. In jedem Kampfgebiet hängen Laternen, die wir zunächst anmachen müssen. Ist schließlich blöd, wenn auf einen geschossen wird, aber man nicht sieht, woher das genau kommt. Außerdem betäubt das entzünden einer Laterne sogar kurzzeitig die Feinde. Manche Leute bemängeln übrigens die Kameraführung. Die könnte zwar besser sein, aber wirklich schlimm fand ich die nicht.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3459916811
Andere Charaktere haben keine Sprechrolle, aber für den Hauptcharakter haben sie niemand anderen als Ron Perlman (Hellboy & Sons of Anarchy) bekommen, der mit seinem kantigen Gesicht nicht nur selber einen super Westernheld abgeben würde, sondern die Rolle hier auch wirklich gut einspricht. Sehr gut fand ich auch die Musik, die immer zur Geltung kommt. Gerade wenn man in einen Kampf rein oder rausgeht, klingt das immer wieder toll. Der Stil, der Sprecher und die Musik sind wirklich eine tolle Arbeit und gefallen mir sehr.

DLC
Das „Crow“-DLC fügt ein neues Level und einen neuen Boss hinzu. Kann man machen, wenn einem das Spiel gefällt. Ein "Must have" ist es allerdings nicht.

Fazit
„West of Dead“ ist mal ein Rogue-like der anderen Art. Man muss zwar auch hier schnell sein, aber die Umgebung mal anders im Auge behalten und in Deckung bleiben. Trotzdem bleibt das Spiel schnell und stylisch actionreich. Stylisch und wirklich herausragend sind dazu Optik und die Soundkulisse. Ich bin ein übler Westernfan, und daher etwas voreingenommen, empfinde „Dead West“ aber als gutes Spiel. Allerdings ist der Fortschritt zwischen den Runs nicht ganz so toll gemacht und das Spiel hat neben Bugs auch weitere kleinere Baustellen. Wem das Setting oder das Gameplay auf den ersten Blick also zusagt, der kann es sich im Angebot durchaus holen. Aber aufgrund der Fehler und fragwürdigen Entscheidungen könnte man mit einem anderen Rogue-Like besser beraten sein und hier definitiv nicht den Vollpreis zahlen.


Eine düstere Kaschemme, wilde Aktionen und düstere Stimmen? Klingt nicht nur nach Weihnachten zuhause, sondern auch nach meiner Steamgruppe oder der German Steam Community, in der man ruhig mal seine Cowboystiefel auf den Tisch legen kann.
Posted 7 April. Last edited 7 April.
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3 people found this review helpful
6.7 hrs on record
Hygienetechnik ist so wichtig

Ui, Kotze! Ui, noch mehr Kotze!

Gameplay
In “Diaries of a Spaceport Janitor” erleben wir das Glück und dürfen…Müll aufsammeln. Als leicht versklavte Reinigungsfachkraft laufen wir jeden Tag über das Areal des Weltraumhafens und sammeln alle Arten von Abfällen auf. Das meiste davon dürfte in in unserem mobilen Verbrennungsofen landen, jedoch können wir auch Gegenstände finden, die wir aufheben oder verkaufen können. Allerdings müssen wir dafür auch erst einen der unzähligen Händler finden, der uns die Ware abnimmt. In 99% der Fälle lohnt sich dies aber ohnehin kaum. Die Items haben bis auf Nahrungsmittel oder Glück keine Funktion, auch wenn man zuerst anderes vermuten kann. Jeden Tag müssen wir etwas essen, bevor wir schlafen gehen können. Dabei ist es wichtig, auch Dinge zu verzehren, die uns nicht krank machen. Sonst kotzt sich der Charakter die Seele aus dem Leib und man überlegt sich, ob man das auf der Straße gefundene Gehirn wirklich essen hätte sollen…?
Wie erwähnt, ist Glück ein wichtiger Faktor. Dieses Attribut lässt sich durch viele Kleinigkeiten wie beten oder Opfergaben verbessern. Reich werden wir allerdings trotzdem nicht. Ziel ist das Erledigen von den Aufgaben, die aber wirklich wenige sind. Und hier kommen wir zum Problem mit “Diaries of a Spaceport Janitor”. Die Aufgaben sind ziemlich langatmig und bestehen logischerweise daraus, bestimmte Objekte zu bekommen. Kurz nach dem Anfang muss man beispielsweise drei Gegenstände finden. Die ersten beiden hatte ich nach einer Stunde und war neu im Spiel. Für den dritten Gegenstand habe ich dann vier Stunden gebraucht und konnte dafür nur Händler abklappern und hoffen, die richtigen Gegenstände, die ich für den anderen Gegenstand eintauschen muss, zufällig auf der Straße zu finden. Am Ende hat das dann übrigens gebuggt und mein Spielstand war damit Schrott…
Das Spiel macht einfach verdammt wenig aus seinem tollen Setting und alle Fährten, die man möglicherweise verfolgt, also Erzählungen oder interessante Orte, sind alles nur dummes Gerede. Klar gibt es 1-2 Spielmechaniken zum Testen, aber alles zum Auflockern dieser Routine exisitiert halt nicht wirklich. Ich verstehe zwar, wo die Entwickler damit hin wollten, aber das macht das Spiel einfach zu repetetiv. Einen Absturz hatte ich übrigens auch.

Story
Unser Hausmeister will eigentlich nur auf den Heimatplaneten zurückkehren, aber dafür braucht es Geld. Und unser Hausmeisterjob bringt da wirklich nicht gerade viel ein. Obendrauf bekommen wir am Anfang des Spiels auch noch einen Fluch ab und müssen den loswerden. Letzteres macht übrigens definitiv den größten Teil des Spiels aus. Ansonsten ist es natürlich etwas amüsant, wie arm wir sind. Selbst normales Streetfood können wir uns nahezu nie leisten und von medizinischer Versorgung können wir nur träumen. Es gibt Essen und Items (die uns allerdings nie etwas bringen), die tausende und zehntausende Credits kosten. Wenn wir selber aber so etwas finden und verkaufen wollen, bekommen wir aber vielleicht nur 1% dieses Geldes. Das macht das Spiel zu einer ganz witzigen Kapitalismuskritik, aber baut das nicht weiter aus.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3456796796
Um nochmal auf diese Irreführungen einzugehen, die ich meinte: Ein Charakter erzählt uns beispielsweise dass am Ende des Flusses möglicherweise etwas Wertvolles zu finden ist. “Cool”, denke ich mir und lauf am Fluss entlang. Selbst ein Gegenstand, der einfach ein paar Credits mehr wert wäre, würde mir ja helfen. Allerdings stellt sich dann heraus, dass der Fluss im Kreis läuft. Und okay, ich musste an dieser Stelle lachen. Aber alle diese Geschichten sind leider wirklich nur Geschichten.

Grafik/Sound
Das Spiel hat eine sehr bunte und pixlige Grafik, die vielleicht nicht jedem gefällt. Ein paar Animationen mehr hätten es sein können, aber sonst kann ich nicht meckern. Der Soundtrack ist nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3456797464
Unser Charakter kann als Bedürfnis ja sogar das Geschlecht wechseln. Dafür gehen wir an einen Automaten und können wertvolle Credits bezahlen, damit er/sie sich besser fühlt. Aber dann gib der Figur doch auch ein anderes Aussehen, wenn man schon sowas machen kann.

Fazit
„Diaries of a Spaceport Janitor“ hat eine lustige Idee und hat mir zumindest ein paar Schmunzler geschenkt. Allerdings ist es einfach sehr wiederholend im Gameplay und wird damit relativ schnell langweilig, da alle Spielmechaniken selber einfach langweilig sind. Selbst wenn man daran arbeitet, sein Glück zu verbessern, bleibt vieles eben…Glückssache. Die ersten 1-2 Stunden fand ich durchaus unterhaltsam, aber dann wurde es schon auch sehr öde. Der Bug, der meinen Fortschritt komplett verhindert, war dabei auch nicht gerade hilfreich. Ich habe das Spiel als Beiwerk im Paket bekommen. Nach dem Anspielen hätte ich es mir aber definitiv auch nicht so gekauft.


Ich bin statt Reinigung eher im Reviewbereich unterwegs. Das sieht man einmal meiner Wohnung, aber auch meiner Steamgruppe an. Für mehr Reviews kannst du dieser oder der German Steam Community folgen.
Posted 4 April. Last edited 4 April.
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6 people found this review helpful
19.1 hrs on record
Achtung: Gefühle!
Ein Leben unter den Rocky Mountains stelle ich mir ja schon ganz schön vor oder wie seht ihr das?

Gameplay
“Life is Strange: True Colors” spielt sich klassisch für die Reihe. Wir führen Dialoge, erkunden die Umgebung und lassen uns von der Welt mitreißen. Besonders ist wieder die Fähigkeit unserer Hauptfigur, aber die setzt kein großes Gameplay voraus. In alter Manier ist das Spiel in fünf Kapitel eingeteilt und hat eine Spielzeit von ungefähr 12 Stunden. Außer du verbringst zuviel Zeit am Spielautomaten. Dann kann es auch etwas länger dauern.

Story
Wir schlüpfen in die Rolle von Alex Chen, die nach Jahren in Pflegefamilien und Erziehungsheimen zu ihrem Bruder Gabe zieht. Dieser wohnt in einer sehr kleinen Stadt in den Bergen von Colorado, wo das Leben noch idyllisch ist. Doch natürlich ist es im Leben nie so einfach und auch dort stehen uns schwere Entscheidungen und emotionale Achterbahnen bevor. Alex selber hat auch eine interessante Fähigkeit und kann Gefühle erkennen, die sie jedoch auch übermannen können.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3456795990
Sie ist also eine Art Superempathin und aufgrund ihrer Vergangenheit auch nicht emotional stabil. Auch wenn das Spiel nicht maximal heftig ist, bleiben beim Spielen aber auch die eigenen Emotionen nicht ganz stabil.

Grafik/Sound
Die Grafik orientiert sich sehr am grafischen Stil der Reihe und hat einen bunten und etwas comichaften Look.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3456794899
Neu war mit “True Colors” die deutsche Vertonung, die sehr gut gelungen ist und auch Jugendsprache mit einbezieht. Die Musikauswahl trifft auch mal wieder ins Schwarze und sorgt für starke Momente. Sauber abgeliefert.

DLC
Es gibt nur eine Aufrüstung zur Deluxe Edition, in der es neben Outfits, die es nicht gebraucht hätte, auch die Episode Wavelength gibt. Dort schlüpfen wir nochmal in die Rolle von Nebencharakter Steph und erleben mehr von ihrer Hintergrundgeschichte. Steph kam ja auch schon in früheren Teilen vor. Allerdings ist der Preis für die Deluxe Version nicht unbedingt im Verhältnis zum Erlebnis, der Qualität oder der Spielzeit der Episode. Da ich bestensfall gehört habe, dass es „okay“ ist, habe ich es mir nicht zusätzlich gekauft.

Fazit
Hinter „Life Is Strange: True Colors“ sitzt nicht DONTNOD, der ursprüngliche Entwickler der Reihe selber, sondern wie auch bei anderen Teilen Deck Nine. Die vertreten das Franchise hier aber sehr gut und ich würde sagen, abgesehen vom ersten Spiel, gefällt mir “True Colors” am besten. Die Geschichte um Alex ist interessant und einfühlsam. Die Charaktere wirken glaubhaft, die Geschichte dreht sich um persönliche Schicksale, man kann den Figuren gegenüber Empathie aufbringen und damit sind so ziemlich alle Kriterien erfüllt, um “True Colors” als Fan der Reihe empfehlen zu können. Es lohnt sich.


Du kannst vielleicht keine Gefühle lesen (no offense), aber dafür Reviews? Für mehr Lesestoff kannst du meiner Steamgruppe oder German Steam Community folgen.
Posted 2 April. Last edited 2 April.
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13 people found this review helpful
220.4 hrs on record
Ein wahrer Epos!

“Baldur`s Gate 3” war schwierig zu reviewen. Bei Spielen wie diesem hier verstehe ich, dass Steam eine Zeichenbegrenzung für Reviews setzt...

Gameplay
Das Spielprinzip von „Baldur’s Gate 3“ ist stark an Dungeon & Dragons angelehnt. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um dieselbe Welt. So steuern wir zwar mehrere Figuren mit verschiedenen Stärken, aber wir müssen uns immer überlegen, wer welche Aktion unternimmt. Ergebnisse werden dabei in guter Manier ausgewürfelt, was es immer spannend gestaltet. In den rundenbasierten Kämpfen geschieht das nebenher, in Dialogen und Fähigkeitschecks ploppt ein Menü dafür auf. Ein guter Mittelweg, um den Geist des Originals beizubehalten, aber gleichzeitig auch einen reibungslosen Ablauf zu garantieren.
Wirklich schön ist die Open-World, die in drei Akte unterteilt ist, aber einfach das Sinnbild einer guten Open-World ist. Verpassen wir auch nur ein paar Quadratmeter oder sind nicht aufmerksam genug, können wir Charaktere und Aufgaben verpassen. Die Spielwelt ist jetzt nicht riesengroß, aber sie ist etwas viel Wichtigeres: Sie ist lebendig. Zögern wir zu lange, können Dinge passieren und egal wo wir hintreten, wir erleben eine Geschichte. Ich war immer erstaunt, dass ich nach drei Stunden beispielsweise gerade mal mit 1-2 Ecken der Spielwelt besucht habe. Anfangs muss man sich vielleicht noch etwas mit dem Gameplay auseinandersetzen, aber man hat ja genug Zeit zum Lernen. DnD Spieler haben es hier natürlich schon etwas einfacher.
https://test-steamproxy.haloskins.io/sharedfiles/filedetails/?id=3357258326
Eine wichtige Option sind die karmischen Würfel, welche dafür sorgen, dass man nicht zu viel Glück oder Pech hintereinander hat. Die sind standardmäßig aktiviert und wer ein echtes DnD Erlebnis haben möchte, sollte diese ausschalten. Aber damit steigt natürlich auch die Chance, sehr zufällige Kampfereignisse ertragen zu müssen.
Obendrauf lässt sich die sehr lange Geschichte auch mit bis zu drei Freunden erleben. Bei einer vollen Lobby hat man aber natürlich weniger Kontakt mit seinen KI-Begleitern und man muss schon regelmäßig Termine finden, dass man so ein langes Spiel zusammen durchspielen kann. Ich würde für den ersten Durchgang eher alleien oder zu zweit raten. Man sollte immerhin schon 120-150 Stunden für das Spiel einplanen. Mein Spielstand, auf dem ich mir so ziemlich alles angesehen habe, hat 172 Stunden auf dem Konto und da ist das Neuladen aufgrund Fehlern oder missglückter Entscheidungen noch nicht einberechnet. Fehler hat das Spiel nämlich immer noch und manche davon waren durchaus übel. Man muss aber auch überlegen, dass es in „Baldur’s Gate“ absurd viele Variablen gibt, die hier kollidieren können. Die meisten Probleme ließen sich durch Neuladen beheben, allerdings sollte man hier nicht vergessen, regelmäßig selber zu speichern. Die Auto-Saves waren da nicht so ganz zuverlässig.
Es ist übrigens zusätzlich spaßig, wenn man als Dungeons & Dragons Spieler in „Baldur`s Gate 3“ startet, denn dann dürfte man viele Aspekte der Welt wie Völker, Klassen und Fähigkeiten schon kennen. Für Pen & Paper Spieler kommt das noch als Bonus obendrauf und ist ohnehin für diese Leute ein absolutes Muss!

Story
Am Anfang des Spiels befinden wir uns an Bord eines Nautiloiden. Das ist ein Luftschiff, dass von Gedankenschindern kontrolliert wird. Ja, die sind so sympathisch wie sie klingen. Denn unserem Charakter wird eine Larve ins Hirn eingesetzt, die uns in Kürze ebenfalls in einen Gedankenschinder verwandeln soll. Als dann die kriegerischen Githyanki das Luftschiff angreifen, bekommen wir die Chance für unsere Flucht. Nach dem Tutorial finden wir uns im weiten Umland von Baldurs Gate wieder und müssen immer noch unsere Larve aus dem Kopf bekommen, bevor es zu spät ist. Aber natürlich ist alles nicht so einfach wie es nicht scheint und wir erleben massig Abenteuer nebenher, während wir der Haupthandlung auf die Spur kommen.
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Kämpfe sind dabei fast immer auf irgendeine Aufgabe bezogen und dadurch auch spannend. Aber wir führen auch sehr viele Dialoge und hier ist Baldur‘s Gate so stark wie nur sehr, sehr wenige Spiele. Selten haben wir Personen vor uns, die man in einem Schwarz/Weiß Denken beurteilen kann. Unsere eigenen Dialogoptionen sind darüber hinaus sehr vielfältig. Wir können überzeugen, täuschen, drohen, bestechen, sinnvoll argumentieren oder sogar in den Kopf des Gegenübers eindringen. Mit den richtigen Zaubern können wir mit Tieren und Toten reden. Auch Volk, Klasse und Unterklasse spielen eine Rolle bei Dialogen. So habe ich als Paladin und meinen bestimmten Eid manchmal Dialogoptionen, die anderen Leuten vorbehalten waren. Andere Drachengeborene haben mich besonders angesprochen. Als Drow, einem Dunkelelfen aus dem Unterreich, werde ich wiederum oft schräg angeguckt und man traut mir nicht über den Weg. Baldurs Gate traut sich aber noch mehr: Es tauchen viele Charaktere und Optionen überhaupt erst auf, wenn man die richtigen Dialoge wählt. Ein Freund von mir hat das Spiel z.B. zweimal grundverschieden durchgespielt und trotzdem gestaunt, dass ich da eine Quest für einen Charakter mache, den er in zwei Durchgängen noch nie gesehen hat. Man kann dieses lange Spiel also ABSOLUT öfters spielen und erlebt wirklich, wirklich verschiedene Dinge.
Es ist dem Spieler/den Spielern überlassen, sich ganz eigene Charaktere zu erstellen oder stattdessen einfach in die Rolle von Gefährten zu schlüpfen und so ihre Geschichte selber zu erleben. Aber auch da und in vielen anderen Geschichten können wir den Ausgang teils selber bestimmen. Außerdem liebe ich einfach die Verknüpfung von mehreren Quests untereinander. Manchmal führt uns eine Nebenaufgabe dann zu einer anderen oder läuft mit der Hauptgeschichte zusammen. DAS ist gutes Questdesign!

Grafik/Sound
Grafisch ist das Spiel echt super geworden und spielt auch mit seiner Perspektive. Es hilft auch sehr, dass wir in Gesprächen in ein Dialogfenster wechseln und nicht „von oben herab“ mit den Leuten reden. Passiert mir ja häufiger. Puh, und die Musik? Da würde ich mich einfach gerne reinlegen können. Egal ob Kampf, Charaktererstellung oder einfachem herumlaufen: Die Musik ist echt episch und bietet tolle Momente. Manchmal spielt die Musik aber etwas zu laut in die Dialoge rein. Eine Vertonung gibt es nur auf Englisch mit deutschen Untertiteln, aber die englische Vertonung ist dafür einfach top. Die deutschen Untertitel haben nur minimale Fehler und bilden Wortspiele und Bedeutungen manchmal nicht ganz richtig ab.

Fazit
Dieses Spiel ist einfach gigantisch in Quantität und Qualität! „Baldur’s Gate 3“ ist eines der größten und besten RPGs die ich nicht nur in den letzten Jahren, sondern überhaupt je gespielt habe. Selbst nach 2,3 oder 4 Durchläufen kann man hier noch ordentlich Neues finden und im Kleinen und Großen gibt es viel zu entdecken. Und das bei dieser sehr langen Handlung. Ich weiß nicht, wie oft ich im Stream gesagt habe „Oh, da sind wir ja bald mit Akt 1 fertig“ und 20 Stunden später war ich immer noch dort unterwegs. Neben der großartigen Story, der riesigen Welt und den Entscheidungen machen die Kämpfe Spaß und als DnD Spieler fühlt man sich gewertschätzt. Grafik, Musik und Vertonung sind auch super. Für mich ist „Baldur’s Gate 3“ das Spiel des Jahres 2023 und eine deutliche Empfehlung kann ich kaum aussprechen.
Um ein sehr langes Review mit einem Satz zusammenzufassen: Dieses Spiel ist ein geschliffener Diamant, den ihr eindeutig looten solltet!


Es gibt aber auch noch ungeschliffene Diamanten da draußen. Wenn dir dieses Review gefallen hat und du Edelsteine magst, folge mir doch in meiner Steamgruppe oder der German Steam Community, in denen ich noch viele weitere Reviews geschrieben habe.
Posted 31 March.
Was this review helpful? Yes No Funny Award
4 people found this review helpful
2.6 hrs on record
Nö! Einfach nö!

Man muss ja auch mal nein sagen dürfen, oder? Mal ist allerdings eine unbestimmte Anzahl und so legen wir das mal etwas spendabler aus.

Gameplay
“Say No! More” ist wirklich nur begrenzt ein Spiel. Abgesehen von den Cutscenes ist unsere eigene Tätigkeit eben das Nein sagen. Ständig stellen sich irgendwelche Angestellten in den Weg und wollen was uns. Daher lernen wir schnell auf verschiedenen Wegen nein zu sagen und können unser Gegenüber vorher noch etwas auslachen, um es aus der Fassung zu bringen und so die kräftigen Neins aufladen zu können. Es gibt aber auch Charaktere, die wir ausreden lassen können und so witzige und kleine Aufgaben zu bekommen. Natürlich wiederholt sich das Ganze schnell, aber durch die immer neuen Ideen kann man die ca. 2 Stunden Spielzeit auskosten.

Story
Als neuer Praktikant starten wir in unseren Job und sollen natürlich gleich so Zeug wie Kaffee und Druckerpapier besorgen. Äh, nein? Nein ist allerdings ein verbotenes Wort, was in der Unternehmensstruktur keinesfall geduldet werden kann. Tja, und so eskaliert der erste Arbeitstag. Obendrauf nervt uns nämlich auch noch unser Mitbewohner, ob wir nicht die nächste Monatsrente übernehmen könnten, und unser Vorgesetzter will uns auch noch eiskalt unsere Lunchbox klauen!
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Es ist absurd, es ist total überzogen und ich liebe es dafür. Wir treffen viele komische Charaktere und die Dialoge sind einfach drollig. Die Entwickler haben das Szenario aber auch maximal ausgereizt und waren sich für keine absurde Situation zu schade. Es gab wirklich viel zu schmunzeln und das ist eindeutig die große Stärke von “Say NO! more”.
Aber es geht dann humoristisch auch ums klare Nein-Sagen und andere nette Metaebenen, die man für sich mitnehmen kann.
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Grafik/Sound
Der deutsche Entwickler Fizbin hat hier eine sehr knallige Grafik benutzt und nutzt komplett überzeichnete Gesichsausdrücke. Das passt allerdings sehr gut zum Spielgeschehen.
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Ich habe es ja auf niederländisch gesetzt. So ein “Nee” klingt einfach zu gut, wenn man es öfters verwendet. Aber die Auswahl ist durchaus groß. Die sonst englische Vertonung ist auf jeden Fall auch echt witzig und kunterbunt eingesprochen. Sie hat auf jeden Fall ihren ganz eigenen Unterhaltungswert.

Fazit
„Say No! More“ war nicht nur lustig, ich habe jetzt auch eine ganz andere Einstellung zum Wort Nein entwickelt. Abgesehen davon ist es ein kurzes, aber spaßiges Abenteuer, was sich für eine keine Absurdität zu fein ist. Für kurze und spaßige Unterhaltung ist „Say No! More“ auf jeden Fall einen Blick wert.


Zu meinen Reviews kann man gar nicht sein sagen, oder? Halt, sag jetzt lieber nichts! Wenn dir dieses Review allerdings gefallen hat, schau doch einfach mal bei meiner Steamgruppe oder der German Steam Community für mehr vorbei!
Posted 11 March. Last edited 11 March.
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